30. September 2023: Die Sonne ging nicht auf

 

Mein Vorhaben von vorgestern in die Tat umgesetzt. Obwohl.... Am Vorabend machte der Himmel zu, 3 Uhr morgens sah alles "zu" aus, ich zweifelte und stand doch um 4.35 Uhr auf. Um ca. 5.55 Uhr verlies ich in Biberstein Dorf den Bus und begab mich im Dunkeln auf die Gisliflue. Kurz vor dem Gipfel kam mir ein einsamer Wanderer entgegen, der Gipfel sei jetzt "leer". Und das war er. Ein straffer Wind blies, ich musste mir noch eine winddichte Jacke überziehen. Bald fing die Foto-grafie an: Aarau noch im Dunkeln, der Himmel im Osten komplett zu, beim kargen Licht die ersten Makroaufnahmen. Es wurde heller und heller, aber die Sonne kam nicht zum Vorschein. Erst später warf sie ihre Strahlen hinab, blieb selber aber verborgen. Ganze 2 1/2 Stunden blieb ich hier oben bis ich wieder zum Gatter abstieg. Jetzt führte mein Weg auf die andere Seite wieder hinauf, auf den Hombergegg. Jetzt schien die Sonne dann endlich durch die Bäume. Der Weg zog sich ziem-lich in die Länge, aber dann kam der Giipfel in Sicht. Auf der Südwestseite folgte der teils steile Ab-stieg im Wald. Das Dorf Küttigen kam näher und näher, den Staffelegg-Zubringer überqueren und durch eine lange Dorfstrasse bis zur Haltestelle Küttigen Post (Ankunft ca. 11.35 Uhr). 

Ja, und der Clean-up-day liegt wieder zwei Wochen hinter uns und das war es dann wieder für ein Jahr. Nicht für mich. Heute habe ich den Gipfel der Gisliflue befreit von Papier, Plastik und - leider - vielen Zigarettenstummeln. Es ist einfach traurig. 


28. September 2023: Einmal Gisliflue und zurück

 

Nach vielen Stunden Zahlenbiegen musste ich an die frische Luft. Mit dem Bus nach Biberstein und von dort aus hoch auf die Gisliflue. Es war doch noch ziemlich warm an diesem Nachmittag (es war ca. 15 Uhr als ich loslief), sodass ich arg ins Schwitzen kam, es sind immerhin noch ca. 380 Höhenmeter, zum Glück teils im Schatten. Die meiste Zeit war ich alleine auf dem Gipfel, mal kam ein Jogger, dann ein Mountainbiker, aber es war schön ruhig. Die Sicht war gar nicht so schlecht, ich sah den Titlis und auch noch relativ weit in Richtung Berner Alpen. Fotografieren in westlicher Richtung lag nicht drin, es war einfach zu hell. Da kam mir aber eine Gedanke: Samstag bei Sonnenaufgang? Ich lief fast den gleichen Weg hinab und bestieg um 18 Uhr wieder den Bus nach Hause. 


23. September 2023: Herbstanfang?

 

Offenbar schon! Es war noch ziemlich dunkel als ich um ca. 6.45 Uhr auf der Salhöhe ausstieg. Eine junge Dame im Bus sagte mir noch herzlich lachend "Tschüss", der Bus fuhr weiter und ich machte mich auf der Sitzbank beim Grenzstein bereit für die nächste Tour. Unterwegs noch ein paar Fotos schiessend begab ich mich auf die Rumismatt. Im Wald hörte ich ein Rasseln, sah im Gegenlicht die Hörner einer Gämse und lief leise weiter bis zum alten Grenzstein auf der Südseite der Rumismatt. Es sollte kein Sonnenaufgang-Shooting werden, es hingen dicke Wolken im Osten. Der klare Himmel im Westen war sogar viel heller als der Himmel im Osten. Weiter unten stand eine neue Sitzbank (die alte Bank war vor einem Jahr entführt worden). Dann halt auf den Mülacker für ein Frühstück auf der Haselmüsli-Bank. Es war ziemlich frisch an diesem Morgen, sodass ich mich bald wieder auf den Weg zur Burglfue machte, ein Abstecher zum Point West und dann der Abstieg in Richtung Kienberg. An diesem Tag wurden vier Kühe zum Shooting-Star, liessen sich aber nicht streicheln, dafür aber das Pferd (+ Reiterin), das ich weiter unten beim Unterburg-Hof traf (die Reiterin war nicht streichelbar). Um ca. 10.30 Uhr nahm ich unten im Dorf das Postauto nach Gelterkinden.


21. September 2023: Auch am Donnerstag

 

Es ist bitter notwendig! Die Arbeitsmenge ist aktuell kaum noch zu  bewältigen. Da braucht man vor allem RUHE! Sehr früh am Morgen anfangen, damit man mindestens bis 9 Uhr ungestört bleibt, te-lefonisch unerreichbar bleiben (don't call us, we'll call you). Nach der Arbeit hinaus für 2-3 Stunden, das tut sehr gut! Mutter Natur beruhigt und in 892 Kalendertagen ist FERTIG! So stieg ich um ca. 15.50 Uhr auf der Staffelegg aus dem Postauto und begab mich - am Herzberg vorbei - zum Asperstrihe (mit einer kleinen Rundtour über den Gipfel). Bald wollten die ersten Blumen wieder fotografiert werden. Auch fand ich noch vier essbare Brombeeren! Es drohte Regen, der Himmel wurde zeitweise recht dunkel, aber es blieb trocken. Nach einer Pause auf der Aussichtsterrasse nahm ich den Abstieg zum Benkerjoch, sass  noch abseits der Hauptstrasse auf einer Bank und beobachtete den Verkehr. Ca. einer Stunde nachdem ich wieder zuhause war, fiel der Regen in Strömen.


16. September 2023: Die Sonne versteckte sich hinter die Wasserflue

 

Als ich um 6.45 Uhr auf der Salhöhe den Bus verliess, sah der Himmel im Osten zauberhaft schön aus. Nachdem ich beim Grenzstein wenige Fotos gemacht hatte, marschierte ich zu den Saalhöfen und parkierte dort meine Kamera aufs Stativ und wartete und wartete und wartete. Der Himmel war bereits sehr hell, die Antenne auf dem Striegüpfel leuchtete auf. Die Sonne war also aufgegangen, versteckte sich aber haarscharf hinter die Wasserflue. Erst als sie die Wasserflue überstiegen hatte, machte ich mich auf den weiteren Weg. Die Region im Norden lag unter den Wolken (Nebel?) und ich begab mich wieder mal auf einen neuen Weg (das gibt es tatsächlich noch) zum Mülacker. Frühstück auf der Haselmüsli-Bank, ein Grüezi an mein Bäumchen und ich machte einen Bogen zurück zur Salhöhe: Abstieg über die Hasli-Wiese, Fussmarsch zum unteren Saalhof. Als ich feststellte, dass ich bis zur Busabfahrt nur noch 7 Minuten hätte (und wusste, dass ich es nicht schaffen würde) machte ich noch einen weiteren Bogen untendurch. Somit bestieg ich die Salhöhe von unten her und musste oben nur noch ca. 20 Minuten warten. Diese Zeit nutzte ich um sämtlichen Abfall rundum die Bank aufzulesen und zu entsorgen (Papier, Zigarettenstummel, sicher 30 Stück, es war Clean-Up-Day, aber hier macht niemand etwas). 


 

15. September 2023: Somehow I'll find my way home

 

 

Als ich bereits im Bus sass, wusste ich immer noch nicht genau wo ich ausstei-gen wollte. Die Entscheidung fiel dann bei der Haltestelle Hard. Von dort aus lief ich auf die Ramsflue, mit einer Fotosession beim Hardmännliloch. Nach einer kurzen Pause begab ich mich auf einem schmalen Waldweg in Richtung Hardermatte. Unterwegs entschied ich mich dazu direkt nach hause zu laufen: Abstieg auf die Geeren und durch den Buechwald wieder heim. 


9. September 2023: Sonnenaufgang bei den Saalhöfen

 

Um ca. 6.45 Uhr stand ich auf der Salhöhe und begab mich zu den Saalhöfen. Dort positionierte ich Kamera und Stativ auf die Leitplanke. Lange musste ich nicht warten, die Sonne kam feuerrot hinter der Summerholde auf. Da der Himmel dort leicht verschleiert war, zeigte sich nur ein Kugel, langsam aufsteigend bis zu einem Wolkenband weiter oben. Dort versteckte sich die Sonne dann wieder. Bald ging es weiter, dieses Mal über einen Weg weiter unten, der auch wieder unten an die Hasli-Wiese auskam. Dort traf ich auf eine Wildcamp-Familie, zwei Zelte, vier Fahrräder und Lärm. Ich frühstückte im Hochstand, konnte jedes Wort verstehen. Später begab ich mich obendurch wei-ter nach Norden (ich glaube nicht, dass die mich nachher noch bemerkt haben). Ich folgte dem Weg zum Solbhof, bog dann ab zu den Wittelweihern. Diese sahen ziemlich überwuchert aus. Des Weiteren stieg ich auf der Ostseite wieder auf. Wohin? Zu den Benkenhöfen! Weiter oben drehte ich dann doch querfeld- und querwaldein ab zum Benkerjoch. Um 10.25 Uhr traf das Postauto dort ein. Auch heute war wieder ziemlich warm. Somit bin ich froh um ca. 11 Uhr zuhause zu sein. 


8. September 2023: Sonnenaufgang auf der Rumishalden

 

Von Montag bis Freitag fährt der erste Bus zur Barmelweid bereits um 5.54 Uhr ab Aarau Aarepark ab. Somit stand ich dann auch schon  um ca. 6.15 Uhr auf der Salhöhe und begab mich sofort nordwärts. Eigentlich wollte ich gleich auf die Rumismatt. Da ich aber unterwegs schon fleissig am Fotografieren war, würde es bis dorthin bis Sonnenaufgang wahrscheinlich nicht reichen. Somit lief ich auf die Wiese mit dem Namen "Rumishalden" hinaus und positionierte mich dort mit Kamera, Stativ und Fernbedienung und wartete geduldig ab. Sie erschien knallrot durch die Bäume auf dem Asperstrihen, unsere Sonne. Die Blumen auf der Wiese glühten im neuen Sonnenlicht, einfach fabelhaft. Da ich mich auf einem Pfad auf der Wiese befand und vermutete, wohin dieser Pfad führen würde, folgte ich ihm in den Wald hinein. Und jawohl, ich fand mich unterhalb der Hasli-Wiese wieder, lief geradeaus und nahm den grossen Bogen auf den Mülacker. Frühstück auf der Haselmüsli-Bank, kurzer Fototermin bei meinem Bäumchen, Abstieg auf die Burgflue, eine Ebene hinunter über den Juratritt. Als ich die Kirchenuhr von Wölflinswil 9.15 Uhr schlagen hörte, da wusste ich auch wohin sich meine Füsse bewegen sollten: Oberhof. Somit erreichte ich um ca. 10.15 Uhr die Bushaltestelle und wurde kurz darauf vom Postauto mitgenommen.

 

Zurückdenkend.... Nachdem ich die Salhöhe verlassen hatte, bin ich bis Oberhof absolut niemendem begegnet. Ist die Region ausgestorben, bin ich fast alleine auf der Welt?


3. September 2023: Hin und her

 

Erneut sass ich bei Sonnenaufgang auf der Salhöhe, ca. 6.45 Uhr. Nur wollte die Sonne nicht "scharf" zum Vorschein kommen, im Osten hingen Wolken am Himmel. Die Stimmung war trotzdem schön. Kurz lief ich zu den Salhöfen hinüber für weitere Aufnahmen, kehrte dann auf die Salhöhe zurück. Mein Ziel: Die Wasserrflue. Es ist immer eine schöne Gratwanderung, anfänglich sehr leicht begehbar, kurz vor der Flue aber felsig und "holperig". Vorsicht ist geboten. Auf der Flue: Es war leicht dunstig, anfänglich waren Alpstein und Churfirsten noch sichtbar, aber bald wurde die Dunst dann doch zu stark. Nach einiger Zeit lief ich unterhalb des Grates zur Ramsflue hinunter, traf auf der Wiese kurz vor diseer Flue sehr viel Herbstzeitlosen. Es folgte der Abstieg, am Hardmännliloch vorbei (ein weiteres Plüschtier hat hier sein Revier gefunden), zur Haltestelle Hard. Da der Bus sicher noch 20 Minuten auf sich warten lassen würde stieg ich zur Haltestelle Lauren-zenbad ab und erwischte dort um 11.01 Uhr den Bus hinunter. 


1. September 2023: Entspannungstour am Abend

 

Der Herbst kommt näher und ich freue mich bereits auf die Farbenpracht. Noch ist es nicht so weit. Heute stand ich um ca. 15.45 Uhr auf der Salhöhe bei angenehmen Temperaturen. Unterwegs im Bus fragte ich  mich ständig "Wohin heute? Mal auf die Ramsflue? Ein Blick nach Süden, die Alpen waren schwach sichtbar, und die Salhöhe war wieder mal gesetzt." So lief ich meine Standardroute über die Rumismatt, Hasli-Wiese und Mülacker. Die Haselmüsli-Bank lag in der Sonne und ich suchte doch eher Schatten. Somit stieg ich auf die Burgflue ab und legte dort meine Pause ein. Nachher stieg ich weiter ab bis nach Oberhof. Weiter unten auf der Burgflue traf ich zwei Jäger (kurzer Witz: Trafen sich zwei Jäger), die eine Gämse zerlegen wollten. Nur vermute ich, dass ich (singend und pfeifend) sie in die Quere gekommen bin (und somit eine Gämse das Leben gerettet habe). Fönsu bekam auch seine Streicheleinheiten und um 18.22 Uhr gabelte mich das Postauto wieder auf. 


Sämtliche Aufnahmen meiner Raupe befinden sich jetzt hier:


27. August 2023: Das war dann gar nicht geplant

 

Ich wollte doch nur Zwetschgen pflücken auf der Staffelegg! Dort stand ich im Regen (unter dem grossen Schirm) und sammelte, sammelte, sammelte. Da fiel mein Auge auf.... Brombeeren, wow, immer noch! Also... ich sammelte, sammelte und sammelte Brombeeren. Der Regen hielt kurz auf, da entschied ich mich doch noch für eine kleine weitere Runde. Am Herzberghof vorbei lief ich zur Haltestelle Fischbach, hätte dort 45 Minuten aufs Poschti warten müssen, und lief bis Küttigen Kreuz hinunter. Ich hatte nur mein Alpha 6300 mit Makroobjektiv dabei, brachte es aber wieder fertig ganze 324 mal abzudrücken. Dabei wollte ich doch wirklich nur Zwetschgen pflücken....


25. August 2023: Zweifelhaftes Wetter

 

Eine kleine Hitzewelle (bis 37°C) liegt wieder hinter uns, gestern fiel wieder mal Regen, heute startete der Tag mit Re-gengüssen und Gewitter. Kurz nach 14 Uhr habe ich es dann doch noch riskiert hinaus zu gehen, der grosse Regenschirm in der Hand. Auf der Salhöhe blies ein angenehmer Wind, das Wetter sah finster aus, aber es war trocken, noch.... Erst hinter der Rumismatt (3 Rehe und einen Fuchs gesichtet) fielen die ersten Tropfen, nur für kurze Zeit. Nach einer kurzen Pause bei der Haselmüsli-Bank (wieder Tropfen) und einem Hallo an mein Bäumchen stieg ich auf die Burgflue ab und fotografierte den Himmel im Westen (vom Point-West aus) und im Norden (bei der Feuerstelle). Zwischendurch regnete es wieder, mal leise, mal etwas heftiger, aber unter meinem sehr grossen Schirm blieb ich schön trocken. Unten an der Burgflue blühten die Herbstzeitlosen und wollten portraitiert werden. Am Solbhof vorbei (wieder Streicheleinheiten für Fönsu, der Wachhund bellte, wollte mir aber nicht näher kommen, der Hosenpupser) lief ich bis Oberhof hinunter und bestieg um 17.26 Uhr (4 Minuten Verspätung) das Postauto.

 

Aber irgendwie fühlte ich mich doch müde und schlapp, sogar noch ein Tag später, am 26. August. Zum Glück regnet es nun, sodass ich es auch nicht bereuen muss / werde mal nicht hinaus zu gehen.


19. August 2023: Es wurde wieder heiss

 

Am Wochenende fährt leider kein Bus bereits um 5.54 Uhr ab Aarau Aarepark ab. Darum nahm ich den 6.24 Uhr Bus und stand um 6.42 Uhr oben auf der Salhöhe. Um diese Zeit war es noch angenehm zum Laufen, doch das würde bald vorbei sein. Futter für Raupi sam-melnd lief ich über die Rumismatt auf den Mulacker und legte mein Frühstück auf der Haselmüsli-Bank ein. Wie schön still es hier doch immer ist. Ich bemühe mich immer darum diese Bank vom Gestrüpp frei zu halten, so auch heute. Auf der Burgflue lief ich auf der Schattenseite zum Steilabstieg nach Oberdorf hinunter, überquerte ganz unten die Wiese und lief fast schnurstracks zur Haltestelle Adlerplatz. Es war wirklich wieder heiss geworden. Noch am Vormittag stand ich unter der kalten Dusche (und schlief am Nachmittag eine Runde auf dem Sofa). 


17. August 2023: Sonnenaufgang auf der Salhöhe

 

Eine der wenigen Möglichkeiten und ich habe sie gepackt! Klar, aufstehen um 4.15 Uhr, um 5.40 Uhr das Haus verlassen (ein kleines Frühstück muss natürlich sein), um 6.15 Uhr auf der Salhöhe, Kamera aufs Stativ montieren und warten. Und wie sie kam, die Sonne! Fabelhaft! Ich muss sicher eine Stunde dort geblieben sein, denn der 7.15 Uhr Bus fuhr vorbei. Dann machte sich in den Tälern der Nebel breit, es war so schön, ich druckte den Kameraknopf unzählige Male. Jetzt habe ich 730 Aufnahmen zum Aussortieren. So rückte ich langsam vor zur Rumismatt (unterwegs Wilde Möhre für Raupi sammelnd), Hasliwiese (weiter fotografierend), Mülacker (am Bäumchen vorbei), Burgflue und installierte mich auf Point West für ein ausgedehnteres Frühstück. Kienberg lag unter der Nebeldecke, in der Ferne waren die Juragipfel sichtbar, im Norden die Schwarzwaldberge. Kurz rückte der Nebel bis zur Burgflue hoch um dann wieder ab zu senken. Es war ca. 9.30 Uhr als ich mich an den Abstieg nach Oberhof machte. Auch Fönsu, das Tüüfeli-Geissli, wurde wieder mal begrüsst und kurz gestreichelt. Hatte ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen. Rasch ging es weiter zur Haltestelle Adlerplatz, wo das Postauto kurz darauf eintraf (10.22 Uhr). 


15. August 2023: Futter für beide

 

Am Morgen fiel noch etwas Regen (Sturz-regen inklusive), sodass ich meine Wohn-ung erst um ca. 9.30 Uhr verlies. Um ca. 9.55 Uhr startete ich in Densbüren und lief hoch zur Chäbertsegg. Da ich bald die ersten Brombeeren erblickte, war für Ab-lenkung gesorgt. Noch bevor ich oben angekommen war, war mein Behälter bereits voll mit reifen Früchten (ca.  350 g). Auch für meine Raupe wurde gesorgt. Da sie Wilde Möhre liebt, schnitt ich auch einige dieser duftenden Blumen ab (ausgeblüht und "zusammengeklappt"). Die Wiese beim Chäbertsegg war ein wahres Blumenparadis, sie leuchtete in allen Farben von rot, gelb, grün, violett, blau, orange. Lange verblieb ich hier, alles Mögliche fotografierend. Bei einer Baumka-pelle hoch über dem Dorf legte ich meine Mittagspause ein, die Stille und Ruhe geniessend, foto-grafierend, einfach "sein". Dann ging es auch schon wieder weiter zum Naturschutzgebiet Feret und zum Rüdlenhof (der Superwachhand wollte sein Kunststoff-Kanister einfach nicht loslassen). Langsam stieg der Weg wieder nach Westen an, um 180° kehrend nach Osten und dann wieder nach Süden drehend. Es war mittlerweile wirklich warm geworden, sodass ich jede Waldstrecke (und die Kühle dort) genoss. Noch ein Abstieg zum Föhrenhof, dann wieder ansteigend über den Chrinnenweg auf zur Staffelegg. Der Abstieg dorthin machte ich querfeldein (hatte einfach keine Lust über die recht gut befahrene Strasse zu laufen) Ein Plastiksack wurde ausgepackt und hier sammelte ich ca. 800 g Zwetschgen. Da das Postauto gerade vorbei gefahren war lief ich weiter nach unten bis zur Haltestelle Grossmatt und wurde dort um 15.08 Uhr vom nächsten Postauto aufgegabelt. 


13. August 2023: Auf neuen Wegen

 

Als ich um ca. 7.45 Uhr auf der Salhöhe startete, war es bereits ziemlich warm. Bald hatte ich den ersten Schweis-sausbruch zu verkraften. Ich machte mich zur Geissflue auf, aber nicht bis zum Gipfel, oh nein. Nach etwas Fotografie auf der Wiese östlich des Gipfels kehrte ich zur Kantons-grenze (AG/SO) zurück und legte auf der Bank auf der Nordflanke mein Frühstück ein. Nach einem Abstieg querfeldein wollte ich eigentlich aufs Schnäpfenflüeli, ganz unten aber (nach eine Schaf-Streichel-Intermezzo) stieg ich auf der Westseite ab und begab mich auf neue Wege, westlich vom und unten am Schnäpfenflüeli vorbei. Hier gibt es eine alte Steingrube (mit Brombeeren), einen Tümpel und schöne Wiesen. Einer der Wege, welche ich probierte, war überwuchert und eine Sackgasse, doch fand ich hier neue Schmetterlinge. Eigentlich hätte ich eine dieser Wiesen besteigen können und wäre auf den richtigen Weg ausgekommen. Unterhalb der Ruine Alt-Kienberg kam ich an die Grenze Solothurn - Basel-Land aus (und traf dort einen Profi-Fotografen). Es folgte der Abstieg nach Oltingen (wieder mit Brombeeren) und dort kehrte ich ins Ergolztal, da ich dort viele Brombeeren vermutete. Jawohl, aber auch andere Menschen wussten dies. Somit war die Ernte hier verhältnismässig mager. Bei den Thalweiern war die Erfolgsquote wieder deutlich höher, grosse saftige Exemplare. Um 14.40 Uhr bestieg ich das Postauto nach Gelterkinden, als dort gerade ein Gewitter losfegte. 


11. August 2023: Es war eine Sackgasse..... (Mist)

 

Es würde ein warmer Tag werden, dieser Freitag. Ich startete um 8.45 Uhr auf der Salhöhe und machte mich ans Frühstück auf der Haselmüsli-Bank. Als ich dort am Fotografieren war, kam auch gerade ein Bauer auf seinem Traktor vorbei, das Heu musste gekehrt werden. Wenn ich so an diesen Tag zurückdenke, waren es nur Bauern auf Traktoren, welche ich traf (5 davon). Über die Burgflue und den Juratritt (2 Ebenen) lief ich zur Schiltwiese und fand hier die ersten Brombeeren an diesem Tag. Oben angekommen überquerte ich die Strasse und lief auf der anderen Seite am Waldrand weiter (Bauer 2). Dort stieg ich ab für die nächste Brombeer-Pflück-Aktion. Es war mitt-lerweile recht warm geworden (sicher 30°C). Als ich dann zur Bächlimatt-Hof kehrte sah ich auf der linken Seite einen Waldweg, leicht überwuchert. Meine Neugier führte mich natürlich auf diesen Weg, mal war er gut begehbar, mal schwer überwuchert (Brombeer-Sträucher und Brennnesseln inklusive). Aber ich kam durch. Ich erwartete weiter unten auf die Hauptstrasse Kienberg - Wittnau zu treffen, sah sie später auch weiter unten. Nur.... Der Weg stieg wieder an, kam bei einer Lich-tung aus und ging auf der anderen Seite weiter, wieder recht überwuchert. Und dann...: Fertig, d.h. Sackgasse. Ich hatte keine Lust wieder durchs ganze Gebüsch zurück zu laufen, also bestieg ich auf Händen und Füssen den Steilhang links und kam am Schluss wieder auf eine Wiese aus, kehr-te nach links und kam nach 300-400 m wieder bei den Brombeeren aus. Dann halt zur Bächlimatt-Hof (Bauer 3) und nach links in Richtung Wittnau absteigend (Bauern 4 und 5). Dort traf ich dann kurz nach 16 Uhr ein.  Auf dem Altenberg und auf einer Wiese in der Nähe von Wittnau traf ich wahrhaft die ersten Herbstzeitlosen an! Ich mag mich noch gut daran erinnern, dass ich 2022 die ersten Herbstzeitlosen am 8. August fand. 


9. August 2023: Zwetschgen und Brombeeren

 

Sie sind reif, die Zwetschgen und Brom-beeren auf der Staffelegg. Lange Zeit ver-brachte ich hier mit Pflücken, der Rucksack wurde langsam schwer. Auch in Asp sammelte ich fröhlich weiter. Der Rand-bereich war gemäht worden, sodass ich jetzt auch zu den Brombeeren weiter hinten kam. Auch der Hinterrebe war gemäht worden, die Stendelwurz am Waldrand stand aber noch (last one standing) und blühte voll. Schmetterlinge vergnügten sich mit den noch stehenden Blumen und ich natürlich mit dem Fotografieren. Langsam kehrte ich aufs Benkerjoch zurück und wurde dort nach einer drei-stündigen Wandertour abgeholt. Übrigens: Die Hälfte der Früchte habe ich meinen Nachbarn im Erdgeschoss gegeben. Und jetzt gibt es dann Brombeeren mit Schlagrahm....


8. August 2023: Eine Geburtstagstour mehr als nach Wunsch

 

Man mag dann jammern, dass der Sommer 2023 ziemlich verregnet sei, die Natur ist froh um das viele Wasser, ich bin froh, dass es sehr angenehme Temperaturen gibt. Als ich um 7.45 Uhr auf der Salhöhe startete war es zwar noch frisch, aber man kann sich entsprechend kleiden. Bei 35°C geht das leider nicht mehr. Ich bewegte mich langsam zu meinem Lieblingsort, der Haselmüsli-Bank, für mein Frühstück, unterwegs immer Neues entdeckend. Da mein Mobiltelefon auf stumm stand, war ich sehr positiv überrascht über die vielen Glückswünsche, welche bereits eingetroffen waren. Meinem Frühstück geniessend, beantwortete ich sämtliche Meldungen. Dann folgte der Abstieg zur Burgflue und über den Juratritt eine Ebene weiter nach unten. Ich wollte hier nach rechts kehren, doch der Weg war "gesperrt": Holzschlag. Dann halt etwas weiter unten probieren, doch auch hier die gleiche Sperrung. Da ich aber bereits seit einiger Zeit keine Kettensäge mehr gehört hatte.... Und genau hier fand ich viele Brombeeren, fotografierte neue Blumen, ein Ameisennest. Oberhalb des Wannenhofs kehrte ich wieder in Richtung Wölflinswil, da ich noch ausreichend Zeit für die nächste Busverbindung hatte. Und immer wieder fand ich Brombeeren, kleine Exemplare, grosse Monsterbeeren. Um 13.15 Uhr erreichte ich die Haltestelle und fuhr mit dem Bus in die Stadt Aarau: Geburtstagskuchen musste her und auch Schlagrahm für auf die Brombeeren. Ein Tag mehr als nach Wunsch, one last (birth)day mit einer 5 am Rücken.


5. August 2023: Sie werden nicht mehr kommen

 

Als ich um 8.45 Uhr von der Salhöhe aus startete, lief ich mit einer kleiner Hoffnung los in Richtung Gipsgrube Zeglingen. 2022 fand ich hier enorm viel Sumpfwurz, 2023 aber noch gar nichts. Während der üblichen Blütezeit (Juni) war es zu trocken, in letzter Zeit hatte es aber sehr viel geregnet. Über den Geissfluegrat lief ich zum Gipfel, stieg ab auf die Schafmatt und lief querfeldein zur Streuhaldebank. Nach einer kurzen Pause überquerte ich den Zeglinger Bergmatten und stieg ab in den oberen Teil der Gipsgrube. Es war wirklich sumpfig, aber Sumpfwurz? Nein, gar nichts! Sie werden auch nicht mehr kommen, leider. Dafür blüht noch so viel anderes Gemüse, alles ist bunt und leuchtend. Dazu kommen die unzähligen Schmetterlinge, herrlich! Erst kurz vor 14 Uhr traf ich dann bei der Bushaltestelle im Dorf ein. 


Als ich am 4. August 2023 vom Bahnhof Aarau aus nach hause lief und über den Zurlindensteg-Süd die Aare überquerte, sah ich zwei Männer das Inselufer betrachten. Als ich fragte "habt Ihr einen Biber gesehen?" (die gibt es hier tatsächlich), kam die Antwort "zum Glück nicht, die machen nur alles kaputt". Beim Weiterlaufen dachte ich nur noch "wer macht hier mehr kaputt? Der Biber oder der Mensch?". 


31. Juli 2023: Das war dann der Monat Juli

 

Wenig aktiv wirkend stieg ich um ca. 14.45 Uhr auf der Salhöhe aus und traf prompt einen alten Bekannten. Der Rentner begibt sich jeden Tag hierhin, läuft einige Kilometer und steigt dann wieder ab bis nach Erlinsbach. Ich begab mich auf den Mülacker, Ausschau haltend nach den vielen Schmetterlingen, beobachtete heute auch 2 Mal das Balzverhalten dieser Tierchen. Und auch heute traf ich kaum jemanden, nur eine Dame auf der Burgflue (ohne Balzverhalten), sonst wirklich niemanden. Über den Juratritt stieg ich eine Ebene ab und drehte dann nach links in Richtung Oberhof. Um 18.22 Uhr traf mein Bus nach zuhause ein, 2 Fahrgäste + Chauffeur.... 


30. Juli 2023: Schmunzel, schmunzel, schmunzel....

 

Zum Glück bin ich altmodisch!

 

Ich stand schon früh parat zum Hinaus-gehen an diesem Tag, doch... der Himmel machte zu und für kurze Zeit fiel sogar noch etwas Regen. Um 11.30 Uhr verlies ich dann doch meine Wohnung und stand um ca. 11.50 Uhr auf der Staffelegg. Das Wetter wurde wahrhaft schön. Auf dem Weg zum Gatterhof kam mir ein Pärchen auf einem Quad entgegen. Als ich dann kurz darauf auf dem Boden lag und eine Blume fotografierte kamen sie zurück und hielten auf Abstand an. Ich winkte sie weiter, aber er rief "nicht das er davon fliegt". Da rief ich zurück "diese Blume wird wohl nicht davon fliegen". So lief ich wieder obendurch bis Asp (unterwegs wieder Brombeeren sammelnd) und ging über den Waldweg zur Stendelwurz (fast offen) und dann bis zum Hochstand hinunter. Dort standen diverse Motorradfahrer, die nicht wussten, ob es hier weiterginge. Denen habe ich dann mal geholfen (es ging weiter, nur gewusst wie). Über den Pass begab ich mich zur Brandisweid und zur Schinagelflue (es gibt immer noch Himbeeren). Nach einer Pause bestieg ich den Striegüpfel und den Strihen: Merkwürdig: Ich traf wirklich niemanden, gar niemanden: Wo sind die alle? Im Ausland in den Ferien? Oben auf dem Strihen findet man eine wahrhafte Ameisen-Autobahn. Das Nest fand ich dann ca. 30 Meter weiter bei einem steinernen Sitzbank. Singend und pfeifend kehrte ich zur Brandisried um und stieg bis Densbüren ab. Und dann.... Eine junge Dame traf noch rechtzeitig ein als das Postauto kam. Ja, wenn sie mit der Karte nicht zahlen kann, ihr Twint nicht funktioniert und sie kein Bargeld dabei hat.... ich habe dann mal für sie bar bezahlt, damit der Chauffeur weiterfahren konnte, und mit Hilfe einer weiteren jungen Dame (mit Twint) wurde die Sache geregelt. Ich habe kein Twint, aber immer genügend Bargeld dabei, das funktioniert immer. Zum Glück bin ich altmodisch. 


28. Juli 2023: Bin nur ganz minimal nass geworden....

 

Meine Batterien sind so langsam ziemlich leer, darum nahm ich an diesem Freitagnachmittag frei und ging hinaus. Um ca. 12.50 Uhr lief ich von der Staffelegg los (die Brombeeren sind hier fast reif) und marschierte obendurch nach Asp. Der Himmel sah zwischendurch recht bedrohlich aus, aber es zeigte sich auch wieder die Sonne. Als ich dann in Asp dabei war die - hier schon seit einer Woche - reifen Brombeeren zu pflücken wurde ich von einem ersten kurzen Sturzregen überrascht. Nachdem ich Kameratasche und Rucksack mit einem Regenschutz überzogen hatte, legte ich sel-ber noch die Regenjacke an. Da das Wetter relativ schwül war, lief ich vorher nur im T-Shirt herum. Nachdem ich so ziemlich alle reife Brombeeren in Reichweite gesammelt hatte (und ab und zu von einem Dorn gekratzt worden war), zog ich auf den Blumenweg: Die letzte Stendelwurz am Wald-rand öffnet sich endlich. Nachher machte ich den Abstieg zu einem Hochstand, von vielen reifen Brombeeren umringt, und kassierte den zweiten Sturzregen. Im Hochstand fand ich Schutz bis es vorbei war. Mit einer grossen Ladung Brombeeren im Gepäck lief ich zur Brandisweid hoch und da ging dann ein heftiges Gewitter los. Der Regen goss in Strömen, über meinem Kopf blitzte und donnerte es, und ich lief weiter durch den Wald, wo es keinen Schutz gab. Kurz vor der Schinagel-flue sammelte ich im strömenden Regen noch die letzten Himbeeren ein und lief auf die Flue sel-ber. Es goss weiter und weiter, mal ein Blitz und sehr kurz darauf der Donner, sehr kurz sogar. Meine Hose wurde langsam nass, der Regen schlug durch die Regenjacke hindurch, sodass auch mein T-Shirt feucht wurde. Ca. 30 Minuten später, auf der Brandisried, stand bereits das Wasser in meinen Schuhen. Es hatte zu regnen aufgehört, die Sonne kam durch, aber ich war bis auf die Haut komplett nass.

 

Ein Tag später: Die Schuhe trocknen immer noch (ausgekleidet mit saugfähigem Zeitungspapier), die Fototasche ist immer noch feucht (die Kameras haben es aber überstanden). Trotzdem: Die Tour hat Spass gemacht. Ich sang unterwegs nur noch passende Lieder wie "Rain and Tears (Aphrodite's Child)", "Crying in the Rain (A-ha)"....

Rain and tears, are the same
But in the sun you've got to play the game
When you cry in winter time
You can pretend it's nothing but the rain
How many times I've seen
Tears coming from your blue eyes
Rain and tears, are the same
But in the sun you've got to play the game
Give me an uncertain love / Give me an answer of love*
I need an uncertain love / I need an answer of love*
Rain and tears, in the sun
But in your heart
You feel the rainbow waves

Rain or tears, both are shown / both I shun*

For in my heart there'll never be a sun

Rain and tears are the same

But in the sun you've got to play the game

* hier laufen die Interpretationen auseinander

23. Juli 2023: Frühstück mit Müesli und Brombeeren

 

Und immer wieder kehre ich hier zurück, zur Haselmüsli-Bank, obwohl ich eigent-lich doch auf die Geissflue wollte. Angenehme Temperaturen, Sonne, Wol-ken, Schmetterlinge, Blumen.... Es muss ca. 9.30 Uhr gewesen sein, als ich auf der Bank sass und mein Frühstück aus Brombeeren (vom Vortag), Müesli und Vanillejoghurt genoss. Die Stille, die Ruhe.... Eben darum kehre ich immer wieder zurück. Ich frage mich nun (es ist Abend), ob ich unterwegs überhaupt jemandem begegnet bin. Ja, auf der Burgflue waren zwei (junge?) Leute am Grillieren. Ich lief aber auf einem Abstand vorbei. Am Schluss lief ich zum neuen Wasserrad in Wölflinswil und schnappte mir das Postauto von 12.20 Uhr heim. 


22. Juli 2023: A train of thoughts... long forgotten memories

 

Ich wollte am Nachmittag nochmals hin-aus und das mit nur einem wirklichen Ziel: Brombeeren pflücken in Asp, sie müssten jetzt doch reif sein. Kurz vor der Staffelegg fiel mir ein, dass es dort auch viele Brom-beeren hatte in der Vergangenheit. Leider waren diese noch weit entfernt von "reif sein". Auf dem Weg nach Asp wurde ich von den vielen Schmetterlingen überrascht. Asp: Jawohl, sie waren reif, und wie..... Kurz vorher war ich noch am Fotografieren, der Wind machte es aber schwierig. Da fiel mir ein uraltes Lied von Demis Roussos ein: "My friend the wind", vor allem der Satz "go back to the hills". Genauso dachte ich auch: Wind hau endlich ab! Jetzt am Abend höre ich wieder die vielen alten Lieder von ihm. Von ihm und von Aphrodite's Child (mit Lukas Sideras und Vangelis Papathanassiou, dem grossen Vangelis, dem Synthesizervirtuosen). Mit einer grossen Ladung an Brombeeren lief ich über den Blumenweg hoch bis zur Stockmattpasshöhe. Da kehrte ich zum Benkerjoch und nahm von dort aus wieder den Bus heim. 


21. Juli 2023: Wohin einen die Füsse doch tragen...

 

Für diesen Freitagmorgen war noch schö-nes Wetter vorhergesagt worden. So war es dann auch als ich um ca. 5.45 Uhr aufstand. Als ich um 7.10 Uhr die Woh-nung verlies: Es fing leicht zu regnen an und ich wollte eigentlich auf die Geissflue für mein Frühstück. Auf der Sal-höhe: Im Süden dunkel, im Norden BLAU. Also.... Nach Norden auf die Rumismatt (immer noch Himbeeren) und über den Mülacker zur Haselmüsli-Bank für mein Frühstück (einfach herrlich, die Ruhe). Mein Bäumchen wollte auch nochmals fotografiert werden und dann folgte der Abstieg zur Burgflue. Eigentlich hätte ich hier im Kleefeld viele Schmetterlinge erwartet, aber das Feld war kahlrasiert worden (drei Strohballen lagen auf dem Feld herum). Dafür strahlten die Mohnblumen im Maisfeld und auch die Bienchen waren hier sehr beschäftigt. Den ganzen Juratritt hinunter? Auch das wollten meine Füsse nicht. Sie zogen mich rasch nach Westen und zu einer Bank oberhalb von Kienberg (für ein Nusstörtchen). Weiter nördlich fand ich einen recht grossen Pilz auf der Wiese. Oberhalb der Schiltwiese?: Wieder nach Norden in Richtung Wittnau. Ein Blick auf mein Mobiltelefon sagte mir, es sei ca. 11 Uhr, genügend Zeit um über den Altenberg dorthin zu laufen. Dann aber: Reife Brom-beeren, also Wittnau vergessen und nur bis nach Wölflinswil, das würde locker drin liegen. Kurz vor Wölflinswil: Die Wasserrinne mit dem Wasserrad war wieder erstellt worden! Supi! Da ich ständig am Fotografieren war, musste ich dann doch noch Gas geben. So traf das Postauto nach Aarau kurz nach mir an der Haltestelle ein. 

 

Interessant: Noch am Vortag sprach ich im Zug mit zwei Rentner-Pärchen über das Zittergras (einer der Herren hatte es an seinen Rucksack befestigt). Sie sagten, Zittergras sähe man nur noch selten im Unterland. Ich fand es  unterhalb der Burgflue (siehe Aufnahme). 


16. Juli 2023:  Himbeeren und ...... Kirschen

 

Eigentlich war am Vortag für heute Mor-gen noch feuchtes Wetter vorausgesagt worden, doch es blieb äusserst trocken! Als ich um 7.45 Uhr von der Salhöhe aus startete, war es aber doch noch frisch. Auf der Rumismatt: Himbeeren in Überfluss. Auf der Haselmüsli-Bank genoss ich mein Frühstück in Stille und Ruhe und stieg dann zur Burgflue ab. Nach einem Doppelabstieg über den Juratritt kehrte ich nach rechts zum Burghof und fand auf dem Kreuzweg einen Baum mit überreifen Kirschen, richtig saftig. Ich war sehr überrascht jetzt noch Kirschen zu finden, aber hier stehen noch viele vollbeladene Bäume auf der Wiese herum. Um 12.20 Uhr holte mich das Postauto in Wölflinswil ab. Kurz vor dem Dorf traf ich das gleiche Pärchen wie auch auf der Schinagelflue zwei Tage vorher.

 

Ein Tag später: Und ob die Kirschen überreif waren.... Der Alkoholgeschmack war schon teils spür-bar. Schade, dass man sie einfach vergammeln lässt. Andernorts auf dieser Welt leiden Menschen hunger.


14. Juli 2023: Himbeeren und Brombeeren

 

Es war schon um 14.50 Uhr als ich wiederum in Asp das Postauto verlies. Nochmals auf die Hinterrebe mit der Fra-ge "wird die Breitblättrige Stendelwurz jetzt endlich blühen?". Gerade oberhalb des Dorfes naschte ich von den ersten reifen Brombeeren! Auf dem Blumenweg: Viele, viele Schmetterlinge, vor allem Schachbrettfalter. Bis anhin habe ich glaube ich noch keinen einzigen Bläuling gesehen, wo sind sie? Zudem machen sich auch die Kaisermantel sehr breit. Die Stendelwurz? Immer noch nicht blühend. Dafür sind die Braunrote Stendelwurzen jetzt "durch", alle vier Exemplare. Dann machte ich mich untendurch und auf der Westseite des Strihen nochmals zur Schinagelflue auf. Immer noch Himbeeren! Von der Schinagelflue lief ich dann zur Brandisried-Weide und von hier aus (auf einem für mich neuen Weg) hinunter bis Asp (Treppenweg) und zur Haltestelle (Ankunft ca. 18.20 Uhr).


9. Juli 2023: Himbeeren, Orchideen und Gespräche auf der Schinagelflue

 

Schon um 6.50 Uhr startete ich in Asp und nahm auf der Hinterrebe den Blumenweg (unterwegs probierte ich eine erste Brombeere, sie sind aber noch nicht reif). Kurz nach den drei Tannen stieg ich in den Wald hinauf und kam bei den Orchideen von vorgestern wieder hinaus. Erneut ging es in den Wald hinein und - siehe da - ich fand sogar die beiden Braun-Roten Stendelwurzen wieder zurück. Ich suchte dabei aber auch nach gewissen Merkmalen von vorgestern, sodass ich den gleichen Pfad wieder fand (ich fand sogar noch eigene Fussabdrücke von mir). Bevor ich den Waldweg erreichte kehrte ich nach rechts, denn weiter östlich befindet sich eine kleine Lichtung. Natürlich nahm ich wieder den schwierigeren Weg, auf der anderen Seite gibt es einen guten Pfad zu dieser Lichtung. Nachher ging es hoch auf die Schinagelflue für mein Frühstück. War ich bisher fast immer alleine dort, heute war es ein Kommen und Gehen von Radfahrern und Wanderern. Auch hatte ich hier ein gutes Gespräch mit einem aktiven Mitarbeiter des Vereins Pro Burg (macht bitte weiter, denn die Windturbinen gehören nicht dort oben auf Mülacker, Burg und Rumismatt). Auch war er Mitgründer des Vereins Jurapark Aargau (ich hoffe, dass ich es richtig verstanden habe). Kurz darauf ging es zurück zum Benkerjoch, wo ich mit 245 g frisch geernteten Himbeeren eintraf (ca. 12.20 Uhr). 


7. Juli 2023: Über Stendelwurzen und Himbeeren

 

Als ich um ca. 15.50 Uhr in Asp das Postauto verlies, wusste ich noch nicht welch schöne Entdeckungen ich an diesem Tag noch machen würde. Meine Füsse führten mich auf den Waldweg gerade oberhalb des Blumenweges auf der Hinterrebe, dort wo ich im Frühling die Küchenschellen fand  Wie alles doch an-ders aussieht im Sommer: Grün, überwuchert, ein schwierigeres Durchkommen. Dort wo ich 2022 die Stendelwurzen fand (und 2023 die vielen Dingel), stieg ich bis zum Waldrand ab und siehe da: Hier fand ich wieder einige Stendelwurzen (ich probiere sie noch zu indentifizieren). Zurück im Wald suchte ich den steilen Aufstieg bis zum oberen Waldweg, wollte ihn endlich finden. Die grosse Überraschung: Hier fand ich ENDLICH die Braun-Rote Stendelwurz, 2 Exemplare sogar. Auch fand ich hier noch verblühte Dingel, im Wald! Ich fand dann auch den Waldweg und drehte nach Osten ab. Ich nahm den Weg zur Schinagelflue, wo ich noch nie im Sommer war. Von dort aus wollte ich aufs Benkerjoch zurückkehren. Als ich dann dabei war Glockenblumen und Beeren zu fotografieren fiel mein Auge auf..... HIMBEEREN! Zum Glück hatte ich einen kleinen Plastiksack dabei und fing zu Pflücken an. Ich fand immer mehr. sogar in der Nähe des Benkerjochs (wo ich auch noch Erdbeeren fand). Gut gewaschen lies ich sie mir am Abend gut schmecken. Ich sah später auf den Makroaufnahmen, dass sich auch noch eine Raupe in eine der Himbeeren versteckt hat, Somit hatte ich noch gratis Proteinen dazu.


3. Juli 2023: Auf Erdbeersammelmission

 

Wenn ich dann Fotos von Walderdbeeren auf WhatsApp stelle und meine Arbeitskollegin Mirela darauf aufmerksam wird.... Für sie war ich an diesem Tag auf Walderdbeersuche gegangen, denn seit ihrer Kindheit in Bosnien - vor 1991 - hatte sie diese nicht mehr gegessen. Nach dem Home-Office zog ich um ca. 15.45 Uhr von der Salhöhe aus hoch auf die Geissflue. Oben bei der Wiesenhütte bog ich nach links ab in Richtung Rohrerplatte, tüchtig sammelnd. Über den Gipfel kehrend traf ich nochmals bei der Hütte ein, lief von dort aus aber zur Barmelweid und bestieg um 18.23 Uhr den Bus hinunter. Heute, am 4. Juli, konnte ich sie dann mit den vielen Früchten überraschen. Es war mir eine Ehre, dies für sie tun zu dürfen und sie zeigt auch ihre Dankbarkeit. 


1. Juli 2023: Erdbeergeschichten im Jura

 

Am 30. Juni hatte ich frei genommen. Eigentlich hätte ich diese Tour an diesem Tag machen wollen, aber es regnete hin und wieder. Die Natur ist auf jeden Fall dankbar dafür. Ich blieb zuhause und erledigte so einiges, was ich schon lange erledigen wollte und auch ein Mittags-schläfchen tut sehr gut. Am 1. Juli stand ich um 6.45 Uhr auf der Salhöhe, herrliches Wanderwetter, angenehme Temperaturen, leichter Wind, Sonne und Wolken. Ich machte mich auf den Weg zum Geissfluegipfel. Ich war noch nicht lange unterwegs, da sah ich weiter vor mir einen Wanderer laufen, der war aber nicht auf der Salhöhe aus dem Bus gestiegen. Er bog nach rechts, dort wo ich geradeaus ging. Weiter oben trafen wir dann aufeinander und siehe da: Wir hatten uns schon mehrmals gesehen. Zu dritt (er + Hund und ich) liefen wir zum Gipfel, verwickelt in Gesprächen über die geplanten Windturbinen auf dem Mülacker, welche hoffentlich nie gebaut werden. Merci Roland, für das gute Gespräch. Nach meinem Frühstück auf dem Gipfel kehrte ich ein Stück zurück, denn ich hoffte noch zwei Türkenbundlilien zu finden, welche ich wo möglich verpasst hatte. Ich fand sie leider nicht. Von der Wiese aus kehrte ich über einen anderen Weg (neu für mich) zur Rohrer Platte, unterwegs von den vielen Walderdbeeren naschend. Dann folgte der Abstieg auf die Schafmatt und - querfeldein laufend (viele Schmetterlinge) - zur Streuhalde-Bank (unterwegs wieder in Gesprächen verwickelt). Über den Zeglinger Bergmatten laufend, nahm ich den oberen Eingang in die Gipsgrube. Das Fuchs-Knabenkraut war komplett verblüht, aber ich hoffte die Sumpfwurz zu finden: Kein einziges Exemplar gefunden. 2022 gab es sie hier in Unmengen. Auch auf den beiden anderen Orchideenwiesen fand ich nichts, nur zwei Krabbenspinnen! Erst um 14 Uhr nahm ich das Postauto nach Gelterkinden.